Einsichten einer Sozialdemokratin
“Man sieht immer nur ein Mehr an sozialstaatlichen Notwendigkeiten. Dagegen wird die Frage, wo sich die Hilfe durch Staat und Gesellschaft überlebt hat, nicht gestellt.” (Die ehemalige österreichische SPÖ-Politikerin Brigitte Ederer, hier)
“Vielleicht sollte ich ein Wirtshaus eröffnen. Weil das einzige, was ich wirklich gelernt habe, ist Schmäh führen.”
Ist die Gitti eigentlich noch mit dem Hannes zusammen. Oder trennt sie sich jetzt von ihm. Wie gesagt in einer solchen Position kann es rasch aus sein.
Schmäh führen, geht auch bei Siemens nicht nachhaltig lang.
Frau Ederer wird nur in unserern Medien und politischen Couloirs als “große Managerin” gesehen. Im Ausland haben sich viele gewundert, dass sie als Vorstandsmitglied und später als Vorsitzende einer mit schweren Compliance- und Gesetzesverstöße konfrotierten Landes-/Clusterorganisation von unangenehmen Fragen weitgehend verschont blieb.
Kaum sind sie raus aus dem Lügenhau…, äh, der Parteizentrale, und haben sich der Versorgung auf Dankbarkeitsposten in den ehemals gehätschelten Wirtschaftssegmenten gewidmet, läutert sich ein jeder Sozi plötzlich zum Liberalen.
Ein Wunder, ooh, ein Wunder…
@ Reinhard:
“Kaum sind die haus aus dem Lügenhaus [… ], läutert sich ein jeder Sozi plötzlich zum Liberalen.”
Sie haben doch scharfe, unbestechliche Augen, Nüstern und Ohren, Reinhard. Aber wo, bitte wo, haben Sie in Brigitte Ederers Sprechblasen auch nur ein Milligramm Liberalismus entdeckt?
Mir gelingt das beim besten Willen nicht. Die Dame ventilíert doch nur das x-mal gehörte Sozengewäsch, die übliche warme Luft aus Gummiwörtern. Muss ich mir jetzt eine Apothekerwaage kaufen?
@ Reinhard
ich würde nicht sagen, dass die aus dem Zwangskorsett parteipolitischer Argumentation Entflohenen (Lügenhaus?) sich zu Liberalen entwickeln, aber ein Sinneswandel ist allemal zu verzeichnen: So hat Frau Roth vom Bündnis 90/die Grünen ein paar Tage bevor sie abserviert wurde im ARD/ZDF gesagt: ” Das Geld fällt ja nicht wie Manna vom Himmel….” na so etwas?
Sie hatte eingesehen, dass dieses “Geld” ja vorher erarbeitet werden muss? Allerdings blieb sie auf halben Wege stehen, sie meinte, man müsse es dann nur den Richtigen wegnehmen!
Für einen Sozi ist allein die Frage, ob Sozialleistungen wirklich immer sinnvoll sind, geradezu reaktionär. Es beginnt mit Zweifeln am eigenen System, die, während der Karriere vorgetragen, ebendiese schlagartig beenden würden…