“….Sandy Springs ist eine kleine, knapp 100.000 Einwohner zählende Stadt im Norden des US-Bundesstaats Georgia. Sie ist auf den ersten Blick gewöhnlich, hat Läden, Straßen und Parks. Doch Sandy Springs ist anders: Die Stadt ist fast vollständig privatisiert….” (lesenswert, hier)
Es ist schlicht und einfach nicht wahr. Die Stadt wurde nicht völlig privatisiert und was auch der Autor zugestanden hat, es gibt dort auch Steuern. Somit kann man “nur” sagen einer Stadt in der staatliche Gewalt eingeschränkt wurde.
87% aller Wiener Gemeindebediensteten erhalten regelmässig eine “ausgezeichnete” (!) Leistungsbeurteilung. Dass dies jeglicher Lebens- und Amtserfahrung wiederspricht liegt auf der Hand, noch dazu wo die Hälfte derjenigen, die sich wegen “dauerhafter Minderleistung” einem Diszplinarverfahren stellen mussten, zuvor als “ausgezeichnet” bewertet worden waren. Vor fast zwei Jahrzehnten wollte ein angagierter Personalverantwortlicher diese schräge “Leistungsbewertung” reformieren und scheiterte an unserem allseits beliebten und obersten Realitätsverweigerer Rudi Hundsdorfer. Und so gehören die Wiener Bediensteten weiterhin zu den teuersten und frühpensionierungswütigsten sowie häufig zu den dickleibigsten und unfreundlichsten (man beobachte nur wie sie mit schlecht deutschvsprechenden “Amtsparteien” umgehen) Bediensteten, die einem als geplagten Steuertrottel begegnen können.
ReasonTV Reportage über Sandy Springs:
Rechnet man die Zahlen von Sandy Springs auf Wien um, kommt man auf etwa 8000 städtische Angestellte. Aufgrund der Größe Wiens könnten vielleicht nochmals 30% eingespart werden, sind wir bei 5000-6000 Mitarbeiter.
Weiß jemand den wahren Wert?
MM: mit Pflichtschullehrern ca. 80000.
Und wer bekämpft dort die Jugendarbeitslosigkeit und die Teuerung und das Wohnproblem und die Benachteiligung der Frauen und… ?
@Thomas F:
und weist Frauen mit migrantischen Hintergrund in die Welt des Fahradfahrens ein, sorgt für die Organisation des Donauinselfestes durch eine parteinahe “Firma” 🙂 und zockt die Mieter mit hohen Betriebskosten ab?
@FDominicus
Auch wenn dem so sein sollte; verglichen mit Europa ein nicht unerheblicher Fortschritt! 🙂
In meiner Liebe zu den amerikanischen Südstaaten werde ich durch Sandy Springs erneut bestärkt. Als Studentin war ich dort viel unterwegs; auch heute noch bisweilen. Dort gibt’s nicht nur, wie hierzulande von den MSM gern behauptet, verschwitzte Rednecks und Waffennarren, sondern mehrheitlich Menschen, die das Freiheitsideal der US-Verfassung hochhalten — und sich dem Retrokommunismus widersetzen, den Obama (in seinen prägenden Jahren dazu erzogen) ziemlich unverhohlen einführen will.
(Was nicht heißt, dass man dort etwa George W. Bush für einen Messias hält. Im Gegenteil: Man sieht ihn als einen der dümmsten Präsidenten, den die USA je hatten.)
@ThomasHolzer. Das gestehe ich zu, es ging nur um den Titel der so nicht stimmt. Es ist natürlich besser weniger Bürokraten zu haben und weniger Steuern, es bleibt und ist aber immer dassselbe. Wenn es denn den SandySprings Gemeinderat einfallen sollte, die Grundsteuern (oder deren US Entsprechung) zu erhöhen dann können die das machen und die Einwohner müssen – wie auch wir – zähneknirschend bezahlen
Es sollte auch klar sein die potentielle Leistungsfähigkeit der Produktiven ist immer und überall ein potentielle neue Steuerquelle.
Ein Anonym kommentiert das ziemlich passend:
http://www.freitum.de/2014/07/mut-zum-markt-die-privatisierte-stadt.html?showComment=1406055237630#c9133505270029479627
Man kann eben nicht sagen die Stadt sei größtenteils privatisiert, was man sagen kann in dieser Stadt wurden mehr “Dienste” privatisiert als in anderen vergleichbaren Städten. Aber privat ist diese Stadt sicherlich nicht…
Die Diskussion ist ein wenig kindisch, denn im Prinzip ist es ist völlig irrelevant, ob man für erbrachte Dienstleistungen Gebühren an öffentliche oder private Träger zu entrichten hat. Ob unter dem Titel Steuern, Abgaben oder Entgelt – zahlen muss man immer. Die Frage ist bloß, ob Dienstleistungen von Privaten besser/günstiger angeboten werden können. Erfahrungen zeigten : Nicht immer ist dies der Fall, man denke etwa an die völlig aus dem Ruder gelaufene Privatisierung des Bahnwesens in Großbritannien.
Christian Peter,
“Nicht immer ist dies der Fall, man denke etwa an die völlig aus dem Ruder gelaufene Privatisierung des Bahnwesens in Großbritannien.”
Mehr haben Sie nicht zu bieten?
“Die Diskussion ist ein wenig kindisch ..”
Ja, zumal staatshörige Kindsköpfe wie Sie hier Duftmarken setzen.
Erfreulicherweise zählen ich nicht zu den Anarchisten. Die linksliberale, libertäre Vorstellung einer Privatrechtsgesellschaft ist doch nichts als lächerlicher Kleckerkram.