Österreich hat in der vergangenen Woche ziemlich in der Frage herumlaviert, ob die Hisbollah auf die Terrorliste der EU gesetzt werden soll oder nicht, was am Montag endlich beschlossen wurde. Inoffiziell begründet wurde diese zögerliche Haltung mit der Anwesenheit österreichischer UN-Soldaten im Libanon, wo die Hisbollah mitregiert. Eine interessante andere Erklärung ist aus der Ungebung des Bundeskanzler zu vernehmen. Demnach habe die Regierung vor allem in Hinblick auf ökonomische (Öl-)Interessen der teilverstaatlichten OMV im Iran, dem wichtigsten Verbündeten der Hisbollah, nur wenig Begeisterung für die Aufnahme der Terrororganisation auf die EU-Terrorliste gezeigt. Business as usual halt.
Das nennt man auch Pragmatismus!
Solche abwägigen Erwägungen bei EInstufungen von “Terror” motiviert die Amis, Briten oder Franzosen natürlich nie, da geht es immer um obejktive Fakten, nehme ich an.
Wieso stehen im Libanon österreichische Soldaten, deren praktischer Wert auf ,,Geisel stellen” beschränkt zu sein scheint?
@Suwarin
Es handelt sich um die seit rund 40 Jahren dort befindliche UN-Truppe zur Freidenssicherung, sind aber eh bereits vor einigen Wochen abgezogen worden.
@Regninnam
sorry, ich denke, Sie verwechseln die Golan-Mission UNDOF, seit 1974 bis 2013 mit Österreich-Beteiligung, mit der Libanon-Mission UNIFIL, seit 1978, Österreich seit 2011 beteiligt
@Thomas Holzer
Sie haben recht, das ist mir entgangen, seit 2011 sind die Östereicher dabei — jedenfalls sind sie dort nur ein Minikontingent von 160 in einer 15.000 Mann Armee. Die Geiselproblematik stellt sich dort nicht wirklich.
Was solls? Wenn das kommunistische Regime in China staatsterroristisch Widersacher in Gulags verfrachtet, kratzt uns das doch auch nicht.
Uns kratzt es ja nicht mal, wenn Nordkorea der Welt mit Atomschlägen droht.
@Reinhard
“kommunistische Regime in China staatsterroristisch Widersacher in Gulag”
Wie bereits erwähnt kratzt das aber nicht mal den mächtigen Weltpolizisten USA, also wieso uns?