“….Lettland ist in Europa so etwas wie das Anti-Griechenland. Seit Jahren verzeichnen die Letten das schnellste Wirtschaftswachstum, die sparsamste Politik, die dynamischste und offenste Volkswirtschaft. Der Lohn: Als 18. EU-Mitgliedsstaat hat das Land den Euro eingeführt, und zu Neujahr zog ein gut gelaunter Ministerpräsident Valdis Dombrovskis in Riga als erster Euro-Scheine aus einem Bankautomaten…” (hier)
Vor ein paar Jahren noch konnte man quer durch die Kommentarlandschaft haargenau solche Jubelartikel über Zypern lesen. Aber zum Glück gibt es ja sowas wie das eigene Gedächtnis.
Zypern: EU Beitritt 2004, Euro Einführung 2008, pleite 2011, Rettungsschirm 2012.
@Rade
Ob sich die Anstrengungen lohnten, bloß um den (kollabierenden) Euro einzuführen, wird sich noch zeigen. Andere osteuropäische Länder (Ungarn, Polen, Bulgarien, Tschechien, u.a.) waren klüger und legten die Einführung der Gemeinschaftswährung auf Eis.
Polen und Bulgaren verzichten auf den Euro :
http://de.ibtimes.com/articles/25995/20120904/euro-einf-hrung-polen-und-bulgarien-wollen-lieber-abwarten.htm
Ungarn verzichten auf den Euro :
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ungarn-orban-lehnt-euro-einfuehrung-fuer-sein-land-ab-1.1492950
Tschechen verzichten auf den Euro :
http://www.owc.de/2013/05/31/tschechien-euro-einfuehrung-nicht-vor-2019/
Wer den Euro erst anno 2019 einführen möchte, weiß sich auf der sicheren Seite. Er wird nur noch an ein Grab treten dürfen, in welchem nicht seine, sondern die Gebeine und Scheine der Rosstäuscher ruhen, von denen sich die leicht zu täuschenden Europäer diese “Friedenswährung” als sakrosankt aufsatteln ließen.
Gleich neben dem Grabmal des unbekannten Soldaten: das Grabmal der (aus überlebenden Datenschutzgründen, eh klar) unbenannten Euro-Defraudanten .
@Christian Peter
Die Letten hätten Meinungsumfragen zufolge auch gerne auf den Euro verzichtet.