Kurios, irgendwie
“…Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine und seine Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht zeigen Sympathie für die Anti-Euro-Partei AfD: Es sollte wieder Drachme, Lira und Peseta geben, sagen sie.” (“Zeit“)
“…Der frühere Linken-Chef Oskar Lafontaine und seine Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht zeigen Sympathie für die Anti-Euro-Partei AfD: Es sollte wieder Drachme, Lira und Peseta geben, sagen sie.” (“Zeit“)
Das passt schon. Jedes Lans soll einfach soviel Geld drucken wie es braucht. Da stören Einschränkungen nur…
Nicht kurios. Denn dass selbst “Die Linke” mehr ökonomischen Sachverstand
aufweist als die regierenden Parteien CDU/FDP ist längst kein Geheimnis
mehr. “Die Linke” lehnte übrigens als einzige im Bundestag vertretene Partei
den Vertrag von Lissabon ab und richtete in diesem Zusammenhang eine
Beschwerde an das Bundesverfassungsgericht.
Ich halte weder von der Linke noch von der AfD etwas. Der Euro ist doch nun da; ihn einfach abzuschaffen, wäre gefährlich. Und was brächte denn der Ausstieg? Dann druckten die griechischen Politiker Geld ohne Ende, packen aber die Strukturreformen nicht an.
Ich finde es verwunderlich, wie eigentlich Leute mit Fachverstand wie Lucke, Dirk Müller oder Max Otte herumtönen, die Rückkehr zur Drachme wäre eine Lösung. Währungsabwertungen haben zu keiner Zeit irgendwelche Probleme lösen können. Wer eine Währung abwertet, hat die eigentlichen Probleme (z. B. ein zu großer Staatssektor) unter den Teppich gekehrt. Das die Linken das gut finden, habe ich nicht anders erwartet.
Und nicht der Euro ist schuld, dass sich Länder wie Griechenland mit zinsgünstigen Krediten haben versorgen können. Die Gläubiger sind schuld. Mein Nachbar erhält Lohn und Sozialleistungen in Euro ausbezahlt, ich bekomme mein Gehalt in derselben Währung. Wenn wir einkaufen gehen, bezahlen wir auch mit derselben Währung. Aber nur weil wir die gleiche Währung haben, haben wir nicht die gleiche Kreditwürdigkeit.
Griechenland und Co. hatten einen Vorteil durch den Euro: Sie konnten Staatsanleihen emittieren, bei die mit in einer gescheitern Währung lauteten. Durch den Zins sollten aber nicht nur Inflationsrisiken abgedeckt sein, sondern auch das Risiko der Insolvenz. Und im Übrigen stand es jedem Lande in der Vor-Euro-Zeit frei, Anleihen in jeder x-beliebigen Währung zu aufzulegen.
@FDominicus
Eher die Rückkehr zu einer der Geldwertstabilität verpflichteten
nationalen Geldpolitik, ein Anliegen, welches ganz besonders dem
Interesse der deutschen Arbeitnehmer dient.
@Turing
Vielleicht haben Währungsabwertungen in korrupten System wenig Probleme gelöst, aber die Bereicherung auf unsere Kosten hätte nicht stattfinden können. Außerdem hätten sich die Griechen richtig anstrengen müssen, um den Anschluss zu bekommen. So gab es Dolce vita und vor Wahlen hat man sich bestechen lassen.
@rubens
Ich sehe den Euro und die Krise äußerst positiv für die Griechen, denn dadurch wird Griechen vorgeführt, welche Missstände in ihrem Lande herrschen. Gnadenlos. Vor zwanzig Jahren hätte man einfach die Drachme abgwertet und weitergewurschtelt.
Glauben Sie das wirklich?
@FDominicus
Na klar. Stabiles Geld liegt im Interesse aller deutschen Staatsbürger.
In der Tat und Sie glauben das war die DM?
@FDominicus
Die Zeiten der Deutschen Mark waren die wirtschaftlich
erfolgreichsten in der Geschichte Deutschlands.