“…Um aus dem gegenwärtigen Schlamassel im Euroraum rauszukommen, bleiben zwei Varianten: Erstens die Schaffung eines optimalen Währungsraums mit wenigen, dafür ähnlichen Mitgliedern. Zweitens die Ausweitung des Euroraums auf die gesamte EU…” (Fritz Breuss in der “Presse“)
Das ist, mit Verlaub, ein bisserl zu einfach!
Die Schulden in der Eurozone sind nicht die Ursache, sondern die Konsequenz eines Problems. Das Problem ist, dass Teile der Eurozone schneller inflationiert haben als andere. Normalerweise würde ein Land wie Griechenland von selbst gegensteuern müssen, weil es keinen Kredit mehr bekommt. Stattdessen bekam Griechenland, aufgrund der Eurostruktur, mehr Kredit als je zuvor. Was passiert, wenn man eine überbewertete Währung und gleichzeitig unbeschränkten Zugang zu Kredit hat? Man nimmt Kredit auf und kauft nicht die eigenen Produkte (weil sie zu teuer sind), sondern die Produkte anderer Länder. Am Ende des Tages nennt man das ‘Leistungsbilanzdefizit’.
Bei ausgeglichenen Nord/Süd Leistungsbilanzen kann es keine Nord/Süd cross-border Schulden geben. Das ist Mathematik und nicht Volkswirtschaft.
Ergo: die Lösung des Problem kann nur durch ein Ausgleichen der Leistungsbilanzen kommen. Freie Marktkräfte alleine (egal, wie viel Austerity Griechenland noch macht) werden das nicht schaffen. Hier sind Incentives auf EU-Ebene erforderlich, die darauf zielen, dass der Fluss von Produkten, Dienstleistungen, Investitionen und Kapital wieder ausgeglichen werden.
Ansonsten kann das auf Dauer nicht gut gehen. Leistungsbilanzüberschüsse bedeuten, dass ein Land zwangsweise Kapital exportiert. Wenn ein Land nicht mehr Kapital exportieren will, dann muss es die Leistungsbilanzüberschüsse abbauen (oder die mathematischen Grundregeln neu definieren). Man kann den Kuchen nicht gleichzeitig anschauen und essen. Einem Land wie Griechenland mehr Geld zu geben, ist nicht viel anders, als eine Wohnung mehr zu heizen, weil die Fenster undicht sind. Vorübergehend profitieren die Bewohner von der Heizung. Früher oder später wird man jedoch die Fenster reparieren müssen.
Ein Abbau der Leistungsbilanzüberschüsse des Nordens gegenüber dem Süden wird den Norden etwas an Wirtschaftswachstum kosten. Diese Kosten wären jedoch geringfügig im Vergleich zu jenen Kosten, die entstehen würden, wenn die Eurozone zusammenbricht.
Was soll man von Expertisen von Berufsbeamten wie Fritz Breuss halten ?
Seriöse Medien orientieren sich an Expertisen u n a b h ä n g i g e r Wissen –
schaftler.
Leider plädiert auch Fritz Breuss für eine planwirtschaftlich und zentralistisch organisierte EUdSSR.
Dabei wissen mittlerweile sogar in der Wolle gefärbte Marxisten, dass die UdSSR (nebenbei bemerkt: auch Jugoslawien) daran zerbrochen ist, dass die Fleißigen die Faulen durchfüttern mussten — und an den unvereinbaren Temperamenten und Kulturen ihrer Volksgruppen. Von anderen immanenten Krankheiten des Kommunismus einmal abgesehen: schamloses Bonzentum, Verarmung, Entrechtung und Totalüberwachung der Bevölkerung, permanente Gehirnwäsche und Maulkorbgesetze, Korruption, etc.
Erschütternd, dass all diese Seuchen bereits die heutige EU heimgesucht haben, mit üblen Folgen; das ist schon unerträglich genug.
Diverse Neumitglieder, deren Bakschisch-Mentalität notorisch ist, werden die Malaise noch schmerzlicher machen; doch den Erweiterungsfreaks in Brüssel ist auch dies blunzn.
@Klaus Kastner
ist ein kluger, erfahrener Mensch. Er sagt weiter oben: “Diese Kosten [eines Eurozonen-Zusammenbruchs] wären jedoch geringfügig im Vergleich zu jenen Kosten, die entstehen würden, wenn die Eurozone zusammenbricht.”
Zuviel verlangt, Herr Kastner, wenn ich Sie um etwas Unterfütterung dieses Satzes bitte, vielleicht sogar mit Zahlen?
Herzliche Grüße von einer naiv Denkenden!
@Klaus Kastner
Diese Kosten hätte ich auch gerne in Zahlen, Herr Kastner. Eine dauerhafte Transferunion in einem korrupten System kann wohl nicht Ihr Ernst sein. Der Breuss ist sowieso enttäuschend, aber was tut man nicht alles.
@Rennziege
So einen Blödsinn mit Fakten unterfüttern? Gerechtigkeit für alle, Löhne rauf, Mieten runter, Rückenwind auf allen Fahrradwegen.
@rubens
Ich habe nicht von einer Transferunion gesprochen. Im Gegenteil, mein Argument ist, die Nord/Süd Transferunion, die sich seit dem Euro aufgebaut hat, wieder zurückzufahren.
Ausgangspunkt ist die Leistungsbilanz. Ein Defizit in den Leistungsbilanzen im Süden muss ausgeglichen werden mit Kapitaltransfers vom Norden. Das ist Mathematik. Sonst wäre die Zahlungsbilanz nicht ausgeglichen.
Die Kapitaltransfers in den Süden kamen in der Form von Anleihen, Bankkrediten und EU-Förderungen. Sie kamen NICHT in der Form von Gastarbeiterrücküberweisungen und/oder Auslandsinvestitionen (zumindest nicht in Griechenland). Mit den eingehenden Kapitaltransfers wurden Importe bezahlt.
Will man diese Art einer Transferunion (de fakto Lieferantenkredit) zurückfahren, muss man sehen, wie die Leistungsbilanzdefizite des Südens ausgeglichen werden können. Der Süden muss Importe zurückfahren, sollte Exporte erhöhen und den Tourismus steigern. Anders geht das nicht. In dem Maße, in dem der Süden Importe zurückfährt, sinken die Exporte des Nordens (ich vereinfache so, als bestünde die ganze Welt nur aus Nord/Süd). Das sind die ‘Kosten’ für den Norden, die ich meine.
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung beziffert die Kosten einer DM-Rückkehr alleine für Deutschland mit 1.200 Mrd. EUR für 2013-25. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten eines massvollen Ausgleichens der Leistungsbilanzen auch nur annähernd auf diesen Betrag kämen. Außerdem ist die Eurozone ja kein Null-Summenspiel; es gibt immer noch den Rest der Welt.
Wenn der Norden schon Geld in den Süden als Lieferantenkredit schicken muss, dann sollte er es ‘richtig’ machen, nämlich viel mehr in der Form von Auslandsinvestitionen anstelle von Krediten. Man sollte Griechenland statt Geld Maschinen und Anlagen schicken, an denen Griechen im eigenen Land arbeiten können, um Produkte herzustellen, die Importe substituieren und möglicherweise Exporte erhöhen können. Nur so kann man die Arbeitslosigkeit in Griechenland bekämpfen. Griechenland muss natürlich bereit sein und auch die Voraussetzungen schaffen, das Auslandsinvestitionen dort sinnvoll sind. Und nur so kann man die Notwendigkeit des Norden, zu viel Geld dorthin zu schicken, eliminieren.
Nochmal: die mathematischen Schlüsselformeln sind:
Leistungsbilanzdefizit = Kapitalimporte
Leistungsbilanzüberschuss = Kapitalexporte
Es ist mathematisch nicht möglich, dass ein Land wie Deutschland, das enorme Leistungsbilanzüberschüsse verzeichnet, nicht gleichzeitig auch Kapital in den Rest der Welt exportieren muss. Es war daher nicht zu vermeiden, dass deutsche Banken fast bei jeder internationalen Blase der letzten Jahre dabei waren (mit Ausnahme von Bernie Madoff…).
Nicht bös’ sein, aber wenn jemand ernsthaft ausgerechnet die Bertelsmänner in den Zeugenstand rufen ruft, noch dazu mit solchen Phantasiezahlen, kann er genausogut Cyndy Lauper ins Rennen schicken.
@Klaus Kastner
Mein Kontostand ist niedriger als der von Bill Gates. Das muss ausgeglichen werden, mit einem Transfer. Das ist reine Mathematik.
@Prinz Eugen von Savoyen
Meine Bemühungen, darzustellen, wie eine Zahlungsbilanz funktioniert, haben leider bei Ihnen keine Früchte getragen. Wenn Bill Gates Ihnen etwas verkaufen will, Sie jedoch kein Geld auf dem Konto haben, dann muss er Ihnen Kredit geben (oder eben nichts verkaufen). Nochmal:
Leistungsbilanzdefizit = Kapitalimport
Leistungsbilanzüberschuss = Kapitalexport
@Klaus Kastner
Ähh, wie ist das eigentlich? Bill Gates verkauft dem Prinzen ein Office-Paket und erhält dafür Geld. Geld ist ja auch eine Form von Kapital, also hat Bill Gates ja nur getauscht, nämlich ein Sachkapital (Office-Paket) gegen ein Geldkapital. Und der Prinz hat Geldkapital hergegeben und dafür Sachkapital erhalten. Wo da jetzt das Defizit oder der Überschuß ist?…
Naja, vielleicht werden Sie jetzt sagen, der Prinz zahlt mit Geld, das er gar nicht hat. Er hat dann also Schulden. Aber dafür hat er ja auch das Office-Paket. Er könnte ja das Office-Paket wieder zurückgeben…
Wie man es auch dreht – wo ist hier der Überschuß bzw. das Defizit?…
@Zaungast
Also, nochmal: wenn Bill Gates dem Prinzen eine Software verkauft, dann hat er mit dem Prinzen einen Überschuss in seiner Handels- und Leistungsbilanz (einzige Transaktion). Nachdem der Prinz kein Geld hat, muss Bill Gates ihm Kredit gewähren (oder eben nichts verkaufen). Wenn er Kredit gewährt, dann ist das ein Kapitalexport von Bill Gates and den Prinzen. Der Prinz hat ein Handels- und Leistungsbilanzdefizit mit Bill Gates. Das kann er aber nur haben, wenn es ihm gelingt, von Bill Gates Kapital zu importieren (Kredit).
Wenn es jetzt immer noch nicht klar ist, dann muss ich einfach resignieren. Ober besser: man lese Wikipedia zu Handels-, Leistungs- und Zahlungsbilanzen.
@Klaus Kastner
“wenn Bill Gates dem Prinzen eine Software verkauft, dann hat er mit dem Prinzen einen Überschuss in seiner Handels- und Leistungsbilanz”
“Leistungsbilanzüberschuss = Kapitalexport”
D. h. Bill Gates hat also durch den Softwareverkauf Kapital exportiert.
“Nachdem der Prinz kein Geld hat, muss Bill Gates ihm Kredit gewähren (oder eben nichts verkaufen). Wenn er Kredit gewährt, dann ist das ein Kapitalexport von Bill Gates and den Prinzen.”
D. h. das wäre jetzt der 2. Kapitalexport. Zuerst die Software und dann das Geld (Kredit). Doppelt hält besser?…
Und wenn der Prinz vom Bill Gates keinen Kredit benötigt, weil er das Geld bereits hat oder es ihm ein anderer borgt, dann wäre es nur ein einfacher Kapitalexport, richtig?
Irgendwie ist das alles etwas verwirrend und nicht so ganz überzeugend. Aber Sie werden schon recht haben.
Wieso bekomme ich nur das fiese Bauchgefühl nicht weg, daß die Idee einer Erweiterung der €-Zone auf alle EU-Staaten, genau das sein wird, was jetzt mit Verve angegangen wird.
@Klaus Kastner
1) Die “Wirtschaftswissenschaften” sind nur sehr bedingt eine Wissenschaft
2) Schon Marx hat so viel Unsinn verzapft, da er etwas übesehen hat: Die menschliche Gemeinschaft ist ein sensibles, weit verzweigtes Nervensystem, das sich nicht einfach in Zahlen pressen lässt.
3) Tausende “Wissenschaftler” mit wunderbaren Formeln plaudern jeden Tag irgendetwas zur EU, Bankenkrise, Weltwirtschaft etc.pp Alles schwimmt und jeder versucht sich über Wasser zu halten. so schaut´s aus.
@Mario
Vielleicht hilft Ihnen dieser Link, die Problematik zu versthen.
http://klauskastner.blogspot.gr/2011/11/griechenland-problem-fur-schulkinder.html
Und in diesem Link sind die Ziffern, die die Problematik untermauern.
http://klauskastner.blogspot.gr/2011/11/greece-current-account-and-foreign-debt.html
Es geht in meiner Argumentation nicht wirklich um ‘Wirtschaftswissenschaften’. Stattdessen geht es um Mathematik. Es kann nicht mehr Geld vom Konto wegkommen, als auf dem Konto drauf ist. Es sei denn, jemand gewährt Kredit.
@Mario
Die Zahlen sagen nicht alles, aber ohne relle Zahlen (Transparenz und Glaubwürdigkeit, s. Griechen unc Co) ist alles nichts.
@Mercutio
Die Zahlen sagen m. E. schon alles. Wenn ein Land von der Größe Griechenlands in 10 Jahren 197 Mrd. EUR (ca. GDP von 1 Jahr!) mehr im Ausland ausgibt, als es im Ausland einnimmt und wenn es das Ganze mit Schulden finanziert, dann sieht man, was los ist: die eigene Wirtschaftsleistung wurde mehr oder weniger ignoriert, weil man mit einem überbewerteten griechischen Euro viel billiger im Ausland kaufen konnte und die Banken haben das ganz locker finanziert. Wenn die Kredite austrocknen, dann bleibt die Musik stehen.
Man muss allerdings auch folgendes zur Kenntnis nehmen: Griechenland kann sich gerne vornehmen, 197 Mrd. EUR mehr im Ausland auszugeben, als es im Ausland einnimmt, damit das aber geschehen kann, braucht es Banken, die den notwendigen Kredit geben.
@Klaus Kastner
Die Südländer haben neben Tourismus und Ölivenöl keine nennenswerten
Exportartikel. Ihr Vorschlag, diesen Missstand durch Liefern von Maschinen
und Anlagen zu beseitigen, ist lachhaft. Selbst wenn gelänge, aus den Süd –
ländern über Nacht ein Volk der Denker und Tüftler zu machen, werden die-
se ihre Produkte nicht zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten können, weil
Preise und Löhne in der südlichen Peripherie seit Einführung des Euro
durch die Decke gingen.
@Klaus Kastner
“… damit das aber geschehen kann, braucht es Banken, die den notwendigen Kredit geben.”
Natürlich können die Staaten, allesamt zwecks Stimmenkauf ihrer graugesichtigen Politfiguranten verschuldet wir weiland die sprichwörtlichen Gardeoffiziere, die Banken nicht verkommen lassen, wie auch Sie andeuten; dann kann ihnen ja niemand mehr was pumpen.
Das Ganze ist nur eine Variation des uralten Ponzi Scheme, Herr Kastner. Und Charles Ponzi kopierte ja nur eine Idee, die Charles Dickens bereits 1844 geschildert und in ihrer zwangsläufigen Hinfälligkeit entlarvt hatte. Ich wage zu bezweifeln, dass ausgerechnet Sie das nicht durchschauen. Aber heutige Volksbeglücker (womit ich Sie nicht meine, lesen ganz sicher keinen Dickerns mehr; vermutlich haben sie den Namen noch nie gehört.
Herzliche Grüße!
@Christian Peter
@Rennziege
Es ist bedauerlich, dass ich einfach nicht mit meiner Erklärung durchdringe. Dabei ist es ganz einfach. Also nochmal:
Man stelle sich eine mittellose Familie vor, die beim Supermarkt anschreiben kann. Die Familie wird bald zum besten Kunden des Supermarktes, die offenen Rechnungen werden entsprechend hoch. So sehr der Supermarkt die Umsätze schätzt, irgendwann wird er einmal kalte Füße wegen der offenen Rechnungen bekommen. Wenn er den Kredithahn zudreht, weiss er, dass er die offenen Rechnungen abschreiben und weitere Umsätze mit der Familie vergessen kann. Er will weder das eine noch das andere. Es ist also im größten Interesse des Supermarktes, der Familie zu helfen, dass sie irgendwie ins Geldverdienen kommen kann.
Der Süden hat in Wirklichkeit seine Importe aus dem Norden bei den Exporteuren im Norden anschreiben lassen. Mit zunehmender Geschwindigkeit müssen jetzt die Steuerzahler des Nordens die offenen Rechnungen ihrer Exportindustrie begleichen. Die Exportindustrie hofft, dass sie das weiterhin tun werden. Klug erscheint das aus Sicht der Steuerzahler nicht. Herr Ortner hat einmal einen Artikel mit dem Titel “Warum schenken wir denen nicht einfach unserer Exporte?” geschrieben. Darauf kommt es hinaus, wenn wir so weitermachen.
Hier geht es nicht um ein Ponzi Scheme noch ist meine Argumentation lachhaft. Es geht um Hausverstand.
Ein Land wie Griechenland hat eine eigene Wertschöpfung auf niedrigstem Niveau; man hat sich daran gewöhnt, alles importieren zu können (mit Lieferenatenkrediten). Wenn es nicht gelingt, mehr Wertschöpfung nach Griechenland zu bekommen (Importsubstitution, Exportexpansion), dann besteht nicht die geringste Chance, dass der Norden jemals wieder etwas von seinem Geld sehen wird. Und er wird auch nicht mehr viel exportieren, weil es keinen Sinn macht, Exporte zu verschenken.
Die berechtigte Frage ist, ob Griechenland es jemals schaffen wird/kann, mehr eigene Wertschöpfung zu erbringen. Ein vorschnelles ‘nein’ als Antwort darf nicht gelten. Griechenland schuldet dem Ausland über 500 Mrd. EUR (bereits nach dem Schuldenschnitt). Es besteht genau Null Chance, dass das Ausland etwas von diesem Geld wiedersehen wird, wenn es Griechenland nicht schafft. Alles wird das Ausland wohl nie wiedersehen, aber ein großer Teil ist möglich, wenn sich alle zusammentun und sich überlegen, wie man Wertschöpfung nach Griechenland bringen kann.
Ist das denn nicht ganz einfach zu verstehen???
Ich habe mir 5000 Kopien Windows 8 gekauft, weil ich so gern wische, und kann nur fünf bezahlen. Gates Billy muss nun Kapitalexport durchführen, weil sonsta kann ich es nie bezahlen. Ist das so schwer zu verstehen?
Ich plädiere für griechischen Kapitalexport: Zwangsversteigerung aller griechischen Inseln und sonstiger liquidierbarer griechischen Güter.
@Klaus Kastner
Jeder versteht es, doch niemand schließt sich ihrer Meinung an. Es ist
allemal besser, die bereits entstandenen Kosten der Eurorettung zu
realisieren, als künftige Generationen mit dem Unsinnsprojekt Euro
zu belasten.
Das Verwenden des Supermarkts als Inbegriff der Quelle für Konsum, nimmt der Argumentation verdammt viel von ihrer potententiellen Überzeugungskraft.
Doch selbst ein Lieferant von faktischen Investitionsgütern ist gut beraten, frühzeitig seine einem Dritten gewährte Kreditlinie den erwartbaren Rückflüssen gegenüberzustellen, will er nicht sein allfällig schon existierendes “Samariterdilemma” noch vertiefen.
In derartigen Zwangslagen sind auch zwei einander ausschließende Zugänge verständlich — unterm Strich bleibt es eine Frage der eigenen subjektiven Risikoafinität.
@Christian Peter
Der Artikel nannte 2 Varianten, um aus dem Schlamassel rauszukommen: (a) Schaffung eines optimalen Währungsraumes oder (b) Ausweitung der Eurozone auf EU-27. Das nannte ich ein bisserl zu einfach und schlug eine dritte Vartiante vor. Sie schlagen jetzt als vierte Variante die Auflösung der Eurozone.
(a) oder (b) werden mit Sicherheit nicht realisiert werden. (c) hätte eine Chance auf Erfolg. Wenn weder (a)-(c) realisiert werden, kommt es zu (d).
@Klaus Kastner
Halte als Liberaler nichts von Ihren sozialistischen Planwirtschafts –
modellen. Wir benötigen eine Rückkehr zur Marktwirtschaft, nicht
Planwirtschaft.