“…..Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs haben die meisten Nato-Staaten ihre Militärbudgets immer weiter gekürzt. Die Krim-Krise ist für viele ein Beweis, dass die Abrüstungspolitik ein Fehler war, besagt eine Analyse….“
“…..Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs haben die meisten Nato-Staaten ihre Militärbudgets immer weiter gekürzt. Die Krim-Krise ist für viele ein Beweis, dass die Abrüstungspolitik ein Fehler war, besagt eine Analyse….“
Wieviel sind viele?
1,2 oder gar 3?
Das war doch damals die Friedensdividende: Die Rüstungsausgaben werden um 1 oder eher 2 Prozentpunkte gesenkt. Dafür wird die staatliche Wohlfahrt um 1 oder eher 2, nein natürlich völliger Blödsinn – um 5 oder eher 10 Prozentpunkte angehoben.
Die größte Gefahr für den Frieden geht von der Expansionspolitik des Westens und der NATO aus: Würden sich diese endlich um eigene Angelegenheiten kümmern anstatt aggressive und imperiale Geopolitik zu betreiben, könnte man abrüsten.
Der militärisch stärkste NATO-Staat (USA) hat mitnichten abgerüstet. Es waren fast ausschliesslich die europäischen NATO-Staaten, die abgerüstet haben. Dabei kam schon vor 1989 der notorische Vorwurf von Washington, die europäischen NATO-Partner täten zu wenig im Bündnis. Dass sie unter den politisch mächtigen Staaten schon lange nicht mehr ernst genommen werden, ist die logische Folge ihrer eingebüssten militärischen Schlagkraft.
Man erinnere sich etwa an die Balkankriege, wo die EU-Staaten mit ihrer Friedensdiplomatie kläglich scheiterten und erst die militärisch mächtigen USA einen Waffenstillstand erzwangen. Noch nicht einmal Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina bzw. die mit diesen jeweils verbündeten Freischärler vermochten die achso mächtigen europäischen NATO-Partner noch zu beeindrucken. Das ist die unangenehme Realität, die inzwischen seit über 20 Jahren in den europäischen Hauptstädten konsequent ausgeblendet wird.
Wenn man die heutigen staatlichen Schuldenstände anschaut, können sich die europäischen Staaten noch nicht einmal mehr eine Scheckbuch-Diplomatie leisten, geschweige denn eine militärisch begründete Machtdiplomatie. Deswegen werden sie auch nur noch als Vasallen der USA wahrgenommen.
Aber dafür sind die europäischen Staaten sozial gerecht und haben eine blühende Wohlfahrtsbürokratie aufgebaut oder gar eine wunderbare, wenn auch sündteure Energiewende installiert, mit der sie ganz bestimmt das Weltklima retten werden; an letzteres muss man nur ganz ganz fest glauben. Das ist ja auch etwas wert, oder nicht?
Schließe mich Mäsi voll an, obwohl ich vom Krieg, vom Schießen mehr als genug habe. (II. Weltkrieg. Ungarische Revolution 1956).
lg
caruso
@caruso
Besten Dank für die Zustimmung. Mir ging es natürlich nicht um die (Wieder-)Errichtung einer europäischen Hegemonialpolitik sondern um die nichtwertende Darlegung, wie die Abrüstungsentwicklung der Europäer zu den heutigen politischen Machtverhältnissen führten. Ob diese Entwicklung gut oder schlecht ist, werden unterschiedliche Leute naturgemäss anders beurteilen.
Als Liberaler sehe ich die militärische Aufrüstung der USA bei gleichzeitigem Aufbau von gigantischen Staatsschulden ebenso kritisch wie die wohlfahrtsbürokratische ‘Aufrüstung’ der Europäer bei gleichzeitigem Aufbau von gigantischen Staatsschulden.
Immerhin haben sich die USA aber ihre wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit dabei prinzipiell bewahrt, während die Europäer diese mit ihrer Wohlfahrtspolitik systematisch zersetzt haben.
Der Westen braucht bloß aufzuhören, dem Rest der Welt seine Werte aufzuzwingen (‘Eurozentrismus’), dann kann die große Abrüstung erfolgen.
Den europäischen NATO-Mitgliedern gingen ja schon beim Kurzbeschuß Lybiens die Raketen aus 😉
dümmliche Politiker aller Schattierungen haben sich als Abrüster beliebt gemacht und jetzt
???
Weltfremde Kasperln allesamt!
Achtung, Achtung, die Russen kommen !