“….Drei Monate nach dem Hilfspaket für Zypern bittet die Insel wieder um Hilfe. Die größte Bank des Landes sei gefährdet. Doch die Europäer wollen nicht mehr zahlen,” berichtet die FAZ
“….Drei Monate nach dem Hilfspaket für Zypern bittet die Insel wieder um Hilfe. Die größte Bank des Landes sei gefährdet. Doch die Europäer wollen nicht mehr zahlen,” berichtet die FAZ
Quatsch mit Soße. Ob wir wollen oder nicht, wir zahlen und enteigenen weiter. Das ist alternativlos und das müsste auch die FAZ wissen.
Ich sehe bereits intensive Verhandlungen bis spät in die Nacht und ein großartiges Rettungspaket.
Tja, hättet ihr die Oligarchen doch nicht vor Bankenschließung mit ihrem Geld abhauen lassen sollen 🙂
Der nicht immer einleuchtend zu lesende Wolfgang Münchau stellt bei SPON (sein Hauptthema: die Schnapsidee der “Bankenunion”) eine Prognose, die so manches Skelett zum Scheppern bringen wird:
“Wenn man die Schätzung von einer Billion Euro allein für die [europäischen] Bad Banks mit ihren Altlasten zugrunde legt, und wenn man dann noch die Verluste der letzten Jahre hinzurechnet, kommen wir auf eine Gesamtgrößenordnung von mindestens anderthalb Billionen Euro, wahrscheinlich aber über zwei Billionen Euro.”
Read and enjoy, ladies & gentlemen!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wolfgang-muenchau-das-billionengrab-a-906760.html
@Rennziege. Nun der gesamte offizielle Schuldenbestand der Eu sind irgendwo um 18 – 20 Billionen! Gehen wir von Schulden der “Privaten” von dem doppelten Aus kommen noch mal 36 – 40 Billonen dazu also sagen wir einfach mal rund 60 Billionen. Davon wären 2 Billionen gerade mal 3,3%. Wie wahrscheinlich sind da 2 Billionen (wenn man auch noch dazu sieht, daß die Schulden der EU Staaten um eine halbe Billion alleine im letzten Jahr gestiegen sind)
Sollte das wirklich so sein, haben wir reichlich mehr Glück als Verstand. Ich halte diese Zahlen für unrealistisch. Zuviel Schulden und zuwenig Substanz, daß wird sich wahrscheinlich leider noch zeigen…
Zypern macht vor, wie es funktioniert:
2004 EU Beitritt, 2008 Euro Beitritt, 2011 Die Pleite wird erklärt,
ab 2012 wird jährlich bei den Europäischen Steuerzahlern gerntet.
@FDominicus
Ich bedaure zutiefst, dass Sie recht haben können — wenn auch 20 – 60 Billionen Eulen sogar den unerschrockensten Sisyphos dazu bewegen würden, das schweißnasse Handtuch zu werfen. Es ist eine so unvorstellbar hohe Summe, dass unsereiner gar nimmer schwindlig werden kann, es sei denn man liest in alten Schwarten nach, wie die Leute bald nach dem Schwarzen Freitag anno 1929 mit Schubkarren voller Papiergeld um einen Laib Brot anstehen mussten.
@Rennziege. Ich habe noch mal nachgeschlagen. Die offiziellen EU Schulden betragen 8 Billionen (davon halten wir (D) mehr als ein Viertel) nehmen wir eien doppelte Verschuldung im Privaten an – wer hier belastbarere Zahlen hat soll sich bitte äußern kommen wir auf 24 Billionen selbst da Sind 2 Billionen “nur” 8,33%. Und selbst dann würde ich von mehr Glück als Verstand reden wenn wir damit durchkämen.
Was man bei den offiziellen Zahlen niemals “vergessen darf”. Es gibt jede Menge Schattenhaushalte und ungedeckte Zusagen (Pensionen etc) die nirgendwo auftauchen. Somit kann man immer davon ausgehen die wirklichen “Verpflichtungen” liegen 2-4 mal so hoch wie die offiziellen Zahlen. Schauen Sie sich das Beispiel Griechenland an. Offiziell nur mit 360 Mrd verschuldet, nach x Rettungsschirmen sind es immer noch mehr als 300 Mrd? Es ist offensichtlich, da kann irgendetwas nicht stimmen.
Ohne weitere Zahlen zu kennen tippe ich darauf, daß die angeblich notwendigen 2 Billionen im Endeffekt nicht mehr als 10 % der tatsächlichen Risiken abdecken können. Schauen Sie sich die diversen “Berechnungen” etc der EU an und Sie werden sehen, es wird immer vom angeblichen Hebel gesprochen. Wie war es beim ESFS. Die ersten 20 oder so Prozent der Anleihen sollten “garantiert” werden und dafür sollten irgendwo um 500 Mrd “reichen”. Hier hätten wir einen Hebel von rund 5 gehabt. Also sollten 500 Mrd (Geld was die Staaten auch nicht haben also für das Anleihen begeben werden müssten), reale Schulden von 2,5 Billionen zu schultern. Was eindrücklich nicht geklappt hat.
Warum sollte es bei den 2 Billionen anders sein?
@FDominicus
Ich hoffe, sie haben nichts gegen Milch und Mädchen:
Die nicht in der Realwirtschaft angekommenen Gelder aus Staatsschulden/Forderungen diverser Länder einfach auf 0 stellen
Basel II und III kündigen
Haftungskapitalvorschrift der Banken von 10% auf 4% kürzen
Flat Tax
und schon flutscht wieder alles…
🙂
@Graf Berge von Grips
Ja das wird eindrucksvoll funktionieren. Da bleibe ich aber lieber bei der Milch oder bei den Mädchen 😉
@Graf Berge von Grips
Ja das wird eindrucksvoll funktionieren. Da bleibe ich aber lieber bei der Milch und/oder bei den Mädchen 😉
@Rennziege
Alleine die Bankschulden Italiens, Griechenlands, Irlands, Portugals
und Spaniens beziffern sich auf 9,3 Billionen Euro (Staatsverschul –
dung dieser Länder : 3,3 Billionen Euro). Zum Vergleich : Deutsche
Kreditinstitute verfügen über ein Eigenkapital von 354 Milliarden
Euro.
Als Lösung der Bankenkrise bleibt eigentlich nur das Instrument des
Tausches von Fremdkapital in Eigenkapital (Debt-Equity-Swaps). Die
Eigentümer der Banken Südeuropas müssen akzeptieren, dass sie ihr
Eigentum an den Bankaktien verlieren und ihre Anteile im Umfang der
Verluste an die Gläubiger übertragen werden.
Diese Lösung würde nicht nur zu einer Rekapitalisierung und Stabili-
sierung der Bankensysteme führen, sondern vor allem auch die Steuer-
zahler schonen.
@FDominicus
@Christian Peter
Ich danke Ihnen beiden herzlich für Ihre interessanten und kundigen Antworten.
Hoffnungsvoller stimmen sie mich leider nicht; mir steht das Hirn, um es volkstümlich ausdrücken. 🙂